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Leichtathletik |Platz 7 für den TSV TM

Deutsche Meisterschaft beim ADAC Marathon Hannover 2024

Bei den Deutschen Marathon-Meisterschaften am 14. April 2024 in Hannover nahm eine Läuferin des Frauen-Lauftreffs des TSV TM teil. In ihrer Altersklasse lief sie dort auf Rang 7.

Anja ist relativ neu bei unserem Frauen-Lauftreff. Sie ist im November 2023 zu uns gestoßen. Uns fiel direkt auf, dass sie ziemlich ambitioniert und echt schnell ist. Sie trainierte zu diesem Zeitpunkt schon für ihren Start beim ADAC Marathon Hannover 2024, der die Deutschen Marathon Meisterschaften 2024 beinhaltet hat. Sie ist damit die erste Läuferin unseres Treffs, die an Deutschen Meisterschaften teilgenommen hat. Die ganze Laufgruppe fieberte am 14. April 2024 online mit. Wir konnten dank der heutigen Technik ihre Splits alle 5 Kilometer mitverfolgen. Sie lief mit einer Nettozeit von 3:40:09 ins Ziel und wurde 7. in Ihrer Altersklasse und 70. in der Frauengesamtwertung. Wir gratulieren zu dieser großartigen Zeit.

Hier ihr Laufbericht: „Nachdem ich letztes Jahr beim Berlin-Marathon gemeinsam mit meinem Freund gefinished habe, hat mich das Marathonfieber gepackt. Was lag da näher als im Frühjahr 2024 auch in meiner zweiten Heimatstadt neben Berlin, in Hannover, an den Start zu gehen. Bei der Anmeldung erkannte ich, dass es gleichzeitig auch die Deutschen Marathon Meisterschaft 2024 ist. Meine letzte Teilnahme an deutschen Meisterschaften lag zwar 20 Jahre zurück und war im Wasser statt an Land, aber schnell beschloss ich: Da will ich mitlaufen. Die Voraussetzungen: ein DLV-Startpass, den meine Trainerin Claudia für mich beantragte, und eine sportmedizinische Untersuchung inkl. Belastungs-EKG. Nach erfolgreicher Anmeldung dämmerte mir, dass für die Deutsche Meisterschaft die Brutto-Zeit gilt, das Rennen also direkt mit dem Startschuss beginnt und ich folglich im ersten Startblock mit den Profiathleten Domenika Mayer und Amanal Petros starten würde.

Um niemandem im Weg zu stehen, reihte ich mich also am Renntag lieber etwas weiter hinten im Startblock ein. Die Aufregung vor dem Start war erwartungsgemäß groß, aber auch die Vorfreude war riesig. Vor dem Rennen postete ich noch den Link in die Gruppe unseres Frauenlauftreffs, damit man mich virtuell aus Berlin verfolgen kann, und lese die Wünsche meiner Vereinskameradinnen für einen letzten Motivationskick. Und dann geht es auch schon los, bei angenehmen Temperaturen, viel Sonne und einem böigen Wind greife ich die Bestzeit meines Vaters an. Bis Kilometer 34 läuft alles nach Plan, aber dann muss ich der Marathongöttin Tribut zollen. Ab hier wird mir schon beim Gedanken an ein weiteres Gel zur Energiezufuhr übel und meine Trinkflaschen mit Wasser und Elektrolyt sind auch schon leer. Das Trinken aus Bechern bei Renntempo hätte ich vielleicht doch vorher üben sollen. Aber ich beiße mich durch - Aufhören oder Gehen gibt’s nicht. Einfach weiterlaufen und mich von den Zuschauern, der Musik und der mittlerweile um mich herumlaufenden Halbmarathonläufer tragen lassen. Auf den letzten Kilometern kann ich sogar noch eine DM-Läuferin und zwei DM-Läufer einholen, die - wie ich - gut an Ihrer zusätzlichen Rückennummer zu erkennen sind. Mit 3:40:09 überquere ich k.o. die Ziellinie. Die Zufriedenheit über die Verbesserung meiner Zeit um 14 Minuten in nur 6 Monaten stellt sich erst ein wenig später ein, als ich im Gruppenchat sehe, dass jede Splitzeit verfolgt und kommentiert wurde und schon lauter Glückwünsche auf mich warten. Und kurz darauf überlege ich auch schon, wann ich erneut die Zeit meines Vaters in Angriff nehmen werde. Bis dahin heißt es weiter trainieren, davon einmal die Woche im Lauftreff.“