Die Halle war gut durch die Vorspiele gefüllt, da es in dem Spiel zuvor ebenfalls eine TMBW (II) – OSF (III) Begegnung gab. Also standen die Zeichen für einen packenden Handballabend eigentlich nicht schlecht.
Eigentlich! Denn schon ein Blick auf die Bank der Tempelritter verriet, dass das Lazarett immer noch nicht leer geräumt ist. Dieses Mal fehlte aus gesundheitlichen Gründen, neben den „Dauerverletzten“, auch Clemens Sirotenko und Christian Schlüter womit auf wichtige Säulen im Aufbau verzichtet werden musste. In die Bresche sprangen dafür wieder unsere motivierten A-Jugendlichen Cosmo Reitzig und August Kolb. Leider konnte man auch so nur 12 Mann auf der Bank der TMBW zählen. Aber nun mehr zum Spiel.
Den ersten Zähler in dieser Partie konnten die Gäste verbuchen, was unsere Jungs aber mit 2 Treffern in Folge zu einer Führung drehen konnten. Bis zum 4:3 sah alles noch akzeptabel aus, was aber auch die letzte Führung in diesem Spiel für die TMBW-Jungs markieren sollte. Es ging dann immer weiter hin und her, wobei die Tempelritter aber nichtmehr die Oberhand gewinnen konnten. Mitte der erste Hälfte war bei dem Stand von 9:11 (16‘ min) noch alles drin. In dieser Zeit wurde aber Jasper Reinke zum ersten Mal verletzungsbedingt ausgewechselt. Zwar konnte er wenig später wieder eingewechselt werden, aber dem aufmerksamen Zuschauer entging nicht sein häufiger Griff zur eigenen Hand. Wenige Minuten später, eine weitere Schrecksekunde als unser TW Jan nach einer Aktion schmerzverzerrt liegen blieb und ebenfalls ausgewechselt wurde. Das Spiel kippte langsam weiter zugunsten von OSF. Die Schöneberger konnten sich über schnelle Tore aus der 1. und 2. Welle Stück für Stück einen komfortablen Vorsprung herausarbeiten. So stand es nach 26 min 12:17 für die Gäste. In dieser Minute war die Konzentration unserer Männer leider schon auf dem Tiefpunkt. Paradebeispiel waren die 2x2 Minuten für Georg Jobs für ein Foul und Meckern, was eine Rote Karte zufolge hatte. Somit war die so schon angeschlagene Truppe noch weiter geschwächt. OSF nutze seine Überzahl und ging mit einer 13:20 Führung in die Pause.
Die Zuschauer erwarteten natürlich im 2. Durchgang eine Leistungssteigerung und ein Aufbäumen gegen die drohende Niederlage. Leider waren die zweiten 30 min dieses Spiel noch um einiges schlimmer als die ersten. Die Mannschaft hatte sich anscheinend aufgeben und konzentrierte sich zu wenig auf ihr Spiel. Dem Team gelange es nur noch vereinzelt gute Aktionen oder Tempogegenstöße auf das Parkett zu bringen. Nach 41 min hatte sich OSF weiter abgesetzt und einen 10 Tore Vorsprung rausgespielt (16:26). Björn Reichwald gab in dieser Phase nochmal der Unkonzentriertheit und Kopflosigkeit ein Gesicht, in dem er sich in einer Aktion 2x2min einfing und den Rest des Spiels auf der Tribüne Platz nahm. Die 10 verbleibenden Akteure konnte der Niederlage nichts entgegensetzten und gaben sich augenscheinlich geschlagen. In der 51. Minute beim Stand von 20:32 gesellte sich auch Basti Viehstädt mit seiner dritten 2min Strafe zu Georg und Björn auf die Tribüne. Am Ende verloren unsere Männer deutlich mit 22:37 und blieben mit hängenden Köpfen auf dem Feld zurück.
Insgesamt war es ein sehr blutarmes Spiel von unserer Mannschaft, was deutlich zeigte wie ein Team nicht mit einem Rückstand umgehen sollte. Damit geht also die Achterbahnfahrt weiter. Jetzt heißt es die längere Pause zu nutzen um weiter an sich zu arbeiten und bei der nächsten Begegnung wieder aufspielen zu können.
Aufstellung: Lehman (TW), Zieschank (TW)
Warnst (1), Jobs (3), Viehstädt (6), P. Kruttasch (7), Reichwald , Büttner (1), Reinke, Bladi (3), Kolb (1), Reitzig