Der letzte Spieltag der Hinrunde führte uns nur ein paar Kilometer nördlich zu unseren Berliner Ligakonkurrenten nach Prenzl’berg. Bereits in den vergangenen Jahren zählten die Spiele gegen RPB II immer zu den hochklassigeren, selten gab es einen klaren Sieger. Meist kämpften wir erbittert darum, welches Team denn nun mehr Punkte mit nachhause nehmen darf. Und genau wie in beiden Begegnungen der letzten Saison ging es auch am heutigen 07.Dezember in den Tiebreak.
Weil wir zu Beginn des Spiels vieles richtig machen und vor allem im Aufschlag Druck machen können, schaffen wir uns einen recht komfortablen 19:12-Vorsprung. RPB bäumt sich jedoch noch mal kurz auf und verkürzt auf 16:19, was uns allerdings nur kurz wackeln lässt – wir schließen den Satz mit 25:22 und wechseln beschwingt und fröhlich die Seiten. Es braucht jedoch nur wenige Ballwechsel, da verlässt uns alles Beschwingliche und Fröhliche, wir zeigen uns mal wieder von der inkonstanten Seite, fabrizieren viele Eigenfehler und liegen folgerichtig mit 10:24 deutlich und ziemlich aussichtslos zurück. Wir erkämpfen im zweiten Satz nur noch vier Punkte, ehe wir ihn mit 14:25 abgeben. Wieder zurück auf unserer Lieblingsseite in der Sredzkistraße läuft auch sogleich wieder vieles besser. Wir bieten RPB Paroli und es kommt zu vielen langen und packenden Ballwechseln. Mit 28 Minuten wird der dritte Satz genauso lang wie der erste, allerdings ist er wesentlich umkämpfter als die beiden bisherigen. Wer an diesem Tag den Weg in die Halle gefunden hat wird mit einem wirklich sehenswerten Schlagabtausch beider Teams belohnt. Zwar schaffen wir es, den Satz über stets einen kleinen Vorsprung zu wahren, am Ende wird es aber ordentlich eng. Wir nutzen schließlich unseren zweiten Satzball zum 26:24. In den vierten Satz starten wir wieder etwas verhaltener und liegen bald mit 9:14 zurück. Mit ein paar sehr wichtigen Blocks nehmen wir RPB etwas den Wind aus den Segeln und schaffen in einer starken Serie den Ausgleich zum 14:14. In den folgenden Ballwechseln schaffen es wir es dann aber zu selten, die Bälle aus unserem Feld zu fischen. Wir liegen schnell wieder zurück, ehe RPB den ersten Satzball nutzt und wir mit 19:25 das Nachsehen haben.
Also wird es heute erneut im Tiebreak entschieden. Aufgrund der Auslosung starten wir leider nicht auf unserer Lieblingsseite. Und weil das eine gute Ausrede ist, schieben wir es mal darauf- wir tun uns etwas schwer. Gleich die erste Annahme flutscht von den Armen, der Wurm scheint drin zu sein in unserem Spiel, wir wechseln beim Stand von 4:8 die Seiten. War der dritte Satz schon spannend, überbietet der Tiebreak das noch einmal um ein Vielfaches. Die Ballwechsel werden immer enger, die unmöglichsten Bälle werden gekratzt und die Jubelschreie scheinen ein paar Oktaven höher zu liegen. Beim Stand von 11:11 ist die Partie wieder offen, keiner will sich hier mit einem schnöden Punkt zufrieden geben. RPB legt sich den ersten Matchball des Tages mit 14:12 zurecht. Wir zeigen in dieser Phase einen unfassbar starken Siegeswillen und wehren zwei Matchbälle ab und holen uns mit 15:14 die Führung und ebenfalls die erste Chance, dieses Spiel hier heute für uns zu entscheiden. Im Anschluss wechselt das Aufschlagrecht nach jedem Ball, immer wieder sind wir dem Sieg so nah und können den Sack doch nicht zu machen. Die Nervosität auf dem Spielfeld steigt spürbar, das äußert sich bei RPB in zwei Netzfehlern, die in so einer knappen Kiste dann den Ausschlag geben. Wir gewinnen diesen Krimi mit 20:18 und vor allem mit einer richtig starken Teamleistung.
Die Hinrunde der Saison beenden wir damit auf dem dritten Platz, mit dem wir nach dem schwachen Start in die Saison sehr zufrieden sein können.
Für den TSV TM kämpften: Anne, Anita, Nelly, Maren, Hannah, Michi, Regi, Kathi, Julia, Julä, Jenny, Hanna und Mariela.
Auf der Bank graue Haare bekamen: Ralph und Jani.
Am schönsten und eindrucksvollsten kämpfte: Anne MVP Oemus.