Im ersten Satz verkaufen wir uns noch recht gut. Zu Beginn dümpeln beide Mannschaften zwar etwas rum und vergeben unnötige Chancen mit Fehlaufschlägen, beim Stand von 13:13 trennen sich die Wege dann aber langsam. Wir setzen uns ab und bringen den kleinen, aber zu keiner Zeit gefährdeten, Vorsprung mit 25:21 ins Ziel.
Niemand hatte vor, an dieser Stelle auch nur irgendetwas am Spielverlauf zu ändern. Doch womit wir bereits die gesamte Saison zu kämpfen haben, das sollte sich auch an diesem wunderschönen nassgrauen Sonntag in Braunsbedra zeigen: Wir verlieren völlig den Faden und zeigen in allen Elementen deutliche Schwächen. Braunsbedra ist natürlich nicht auf den Kopf gefallen und nutzt dies gnadenlos aus. Anders als wir, überzeugt Braunsbedra mit einer beeindruckend stabilen Annahme und einem gut platzierten Block. Wir hingegen scheinen uns selbst auf die Schnürsenkel zu treten und sehen in Satz 2 und 3 kein Land: Mit 14 Zählern im zweiten und 16 im dritten kommen wir nicht aus unserem Leistungstief und müssen ordentlich Willensschmalz aufbringen, um in Satz 4 eine Wende herbeizuführen und unsere Ehre nicht zu verlieren.
Mit 29 gespielten Minuten wird der vierte auch der längste Satz des Tages. Wir kämpfen uns tatsächlich zurück ins Spiel, können mit 11:11 erst gleich und später auch vorbei ziehen. Am eigenen Schopf ziehen wir uns aus der Misere und mit einem 25:23-Satzgewinn auch gerade nochmal so in den Entscheidungssatz.
Eigentlich mögen wir Tiebreaks. Reden wir uns zumindest zu Beginn des heutigen erstmal ein. Aber irgendwie liegen wir dann doch recht flott mit 0:3 hinten. Der berühmte Griff an den eigenen Schopf folgt und wir gehen mit 8:5 in den Seitenwechsel. Wir gehen sogar mit 14:10 (VIERZEHN ZU ZEHN !!) in Führung - rein erfahrungsgemäß und den Gesetzen des Tiebreaks folgend sollte das in einem Sieg unserseits enden. Aber nee. Wir fallen zum wiederholten Mal in ein Loch und lassen uns drei Aufschläge in Folge vor die Füße servieren. Es folgt ein nervenaufreibender Kampf mit ständig wechselndem Aufschlagrecht und wechselnden Matchbällen. Die doch recht stille Halle wird auf einmal ganz schön laut und wirklich alle in der Halle (ja, ich glaube sogar das Schiedsgericht) ist gespannt wie ein Flitzebogen, wer hier das Feld als Sieger verlässt. Und nach 27 Minuten spuckt dieser packende Tiebreak dann auch endlich einen Sieger aus. Wir sind es nicht. Braunsbedra holt sich zwei Punkte und das völlig zurecht. Wir entscheiden in fünf Sätzen und 118 gespielten Minuten gerade mal 102 Ballwechsel für uns.
Wollen wir in der Rückrunde noch was reißen, dann wird es höchste Zeit, etwas Konstanz in unser Spiel zurückzubringen. Zwar stehen wir mit einem dritten Tabellenplatz auf einer recht akzeptablen Ausgangsposition für die Rückrunde, doch verschenkt werden die Punkte in der 3. Liga Nord bekannter Weise ja nicht.
Für den TM kämpften: Anne, Svenja, Michi, Jani, Chris, Maren, Utzi, Anita, Jule, Karin und Cori
Auf der Bank die Haare raufend: Sven
Den besten Eindruck beim Gegner machte: Stephi MVP Utz
Wir geloben Besserung! Überzeugt euch am besten live davon: Das nächste Wochenende ist großes Heimspielwochenende! Gleich zwei Mal haben wir die Chance in eigener Halle Punkte zu holen.
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